Wir grüßen freudig aus dem Eckigen, wo wir am 1. Juli im Rahmen einer Pressekonferenz unser „Nutzungskonzept für den Weiterbetrieb des Rechenzentrums ab 2026“ vorstellten. Die zentrale Botschaft: Ein Weiterbetrieb mit moderaten Mieten ist möglich – mit schrittweiser Ertüchtigung, in eigener Betreiberschaft und Verantwortung, mit der Bildung von Rücklagen und das ohne städtische Fördermittel!

Wir möchten wie viele dass das RZ – seit 2015 ein soziokreatives Zentrum im Herzen der Stadt mit Ende Januar 2026  auslaufenden Verträgen – fortbesteht: gemeinwohlorientiert, wirtschaftlich tragfähig und stufenweise weiterentwickelt. Das jetzt vorgelegte Konzept basiert auf zehn Jahren erfolgreicher Praxis und zeigt, dass der Betrieb aus eigenen Einnahmen gesichert werden kann.

Hier in Kürze die Basic Facts:

  • Nutzungsmix aus Kultur, Kunst & Kreativwirtschaft, Soziales & Bildung, Nachbarschaft & Begegnung sowie Transformation & Wandel mit besonderer Bedeutung vom Nachwuchs für Potsdam
  • Mietpreise von durchschnittlicher Kaltmiete von 7,50 €/m² in einem solidarischem Mietpreismodell von 4,50 bis 10,50 €/m² je nach Nutzer:innen, Tätigkeitsfeld und Stärke
  • Betreiberschaft in neu zu gründender gemeinnütziger Stiftung
  • Nutzungsüberlassung mit Einlage des Grundstücks in Stiftung oder Erbbaupachtszahlungen an die Stadt Potsdam
  • Bausubstanz ertüchtigen und weiterentwickeln mit ca. 200.000 € Instandhaltungsmittel aus Mieteinnahmen und Muskelhypothek der Nutzer:innen
  • Bildung von Rücklagen von knapp 1 Mio. € nach 3 Jahren und 8 Mio. € nach 20 Jahren für zukünftige Herausforderungen und Aufgaben (z.B. größere Reparaturen, Sanierung, Umgang mit Bau auf Grundstück der Stiftung Garnisonkirche)

Für die weitere Vertiefung findet ihr hier das Nutzungskonzept.
Mit der Pressemeldung zur Vorstellung des Konzepts veröffentlichen wir gleichzeitig ein gemeinsames Statement mit unseren Nachbarn der Stiftung Garnisonkirche, auf deren Grundstück rund 15 Prozent des RZ stehen:

„Im konstruktiven Gespräch ist deutlich geworden, dass die Grundlage der Überlegungen seitens des Rechenzentrums die Anerkennung der Rechte der Stiftung Garnisonkirche ist. Im Gespräch wurde festgehalten, dass bspw. baurechtliche, planungsrechtliche und finanzielle Fragestellungen bezüglich einer etwaigen Zukunft des Rechenzentrums auf dem Grundstück der Stadt durch die Stadtverordnetenversammlung und die Landeshauptstadt Potsdam beantwortet werden müssten.“

Wir lesen aufmerksam die ersten Berichterstattungen und freuen uns über die Zeichen der Potsdamer Stadtpolitik: Fünf Fraktionen haben zur heutigen Stadtverordnetenversammlung einen Dringlichkeitsantrag Für eine Zukunft des Rechenzentrums eingebracht und damit ihr Ziel untermauert, dass das RZ über die aktuelle Frist von 31.1.2026 hinaus genutzt werden soll.

UPDATE: Am Mittwochabend, 2.7.2025 stimmte die Mehrheit der Potsdam Stadtverordneten FÜR den von den Fraktionen Bündnis90/Die Grünen -Volt-Die Partei, Die aNDERE, den Linken, der SPD und dem BfW eingebrachten  Dringlichkeitsantrag „Eine Zukunft für das Rechenzentrum“

Die Berichterstattung darüber in PNN und MAZ.

Fotos von Kristina Tschesch vo nder Pressekonferenz: