Vorstellung der Projekte – Bürger:innenbudget 24/25 nördliche INNENSTADT potsdam
Wir stellen die 7 Projekte vor, welche zwischen Herbst 2024 und Dezember 2025 mit Hilfe des Bürger:innenbudget umgesetzt werden. Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden, allen Einreichenden und sind gespannt auf die Zukunft der Projekte.
32 Trinkwasserhahn / Schopenhauer Str 22
Installation eines Trinkwasserhahns für den Essbaren Stadtgarten und für Vollyballfeld„Auf der etwa 3000m² großen Grünfläche an der Schoppenhauerstraße befindet sich unter anderem ein kleiner Spielplatz mit Volleyballfeld und ein „Essbarer Stadtgarten“. Die Nutzung und Bewirtschaftung dieser Fläche steht für zukunftsweisende Grünflächengestaltung und wird durch einen öffentlichen Trinkwasserhahn eine weitere Ergänzung für die infrastrukturelle Anpassung an den Klimawandel erhalten. Durch die Nutzer:innen des Volleyballfeldes wurde die Idee schon des Öfteren befürwortet.
Der Bereich Grünflächen der Landeshauptstadt Potsdam übernimmt eine Co-Finanzierung , ebenso werden die laufenden Kosten für das entnommene Wasser sowie die vorgeschriebenen Wartungs- und Kontrollarbeiten vom Grünflächenamt gestellt. Eine Umsetzung wäre im Frühjahr 25 sinnvoll, da der Wasserhahn voraussichtlich ohnehin nur in den Sommermonaten in Betrieb sein wird.”
Ein Vorhaben von Marei Frener
33 Beschilderung Kosmos-Mosaik & RZ im öffentlichen Raum
Jüngere Stadtgeschichte, Kunstgeschichte und Denkmalwert vermitteln durch Beschilderung von Kosmosmosaik und Rechenzentrum
„Zwei Schilder, Bruchfest verglast im A4-Format mit informativen Texte, historischen Fotos, evtl. Infografiken, welche Entstehung und Nutzungsgeschichte des Rechenzentrums vermitteln, sowie Kulturhistorisches zum denkmalgeschützten Mosaik.
Mehrwert:
- Für Tourist*innen und Potsdamer*innen > u. a. Passant:innen, Besucher*innen des benachbarten Garnisonkirch-Turms und von RZ-Veranstaltungen, > v. a. junge Menschen und Neupotsdamer:innen in Innenstadt
- Verständnis für Stadtgeschichte an sich und komplexe Historie am spezifischen Standort und unterschiedliche Nutzungen des Areals erhöhen
- Informierte Teilnahme an aktuellen Debatten ermöglichen
- Identifikation mit Wohnort erhöhen
- Innehalten, Nachdenken und evt. mit Passant*innen ins Gespräch kommen
Form:
- Infoboxen, Fotos / historische Postkarten, kurze Textabsätze
- Kurzweilig, für alle Generationen verständlich
Wo? (Vorschläge, nicht zwingend)
- An der Seite Breite Straße, wo RZ und Turm nah Nebeneinander sind, Wetterfahne vor Mosaik (Säulen zwischen Mosaikplatten oder mit Extrabeschilderung
- An Nordseite auf der Plantage ein Extraschild ist auch denkbar”
Ein Vorhaben von Annegret Pannier und Freundliche Übernahme Rechenzentrum e.V.
47 Balanç
Generationsübergreifende und partizipative outdoor Performance
„Wir schlagen eine generationsübergreifende und partizipative Performance mit mobilen Schaukeln vor, die fast überall dort aufgestellt werden können, wo es Bäume oder ähnliche Stützen gibt und, einen städtischen Ort für eine gewisse Zeit in einen Spielplatz zu verwandeln. Den normalen Alltag für eine kurze Zeit anhalten und eine neue Perspektive auf diesen Ort geben, wie er sein könnte. Verspielt, respektvoll, schön, ein Ort, an dem man sich gerne aufhält und den man mit anderen teilen möchte.
„Die Schaukel katapultiert uns in einen inneren und äußeren Raum zur gleichen Zeit, eine intensive körperliche Erfahrung, das Fliegen.
Wenn man sich dem Himmel nähert, ändert sich die Perspektive und man verabschiedet sich vom Alltag. Die Kindheitserinnerungen an das Schaukeln sind für jeden von uns vielfältig: der Sturz, der Traum, der Wettkampf, so hoch wie möglich zu schaukeln, die Übelkeit, die Schwerelosigkeit herauszufordern, zum ersten Mal allein zu fliegen, in die Leere zu springen…“. Kathi Fourest
Projektidee
Nach einem intensiven Aufenthalt im Sommer 24, bei welchem wir mit einer Gruppe von jungen Tänzer:innen aus Potsdam, Frankreich und Spanien in den Pyrenäen mehrere öffentliche und partizipative Performances in der Natur, in der Stadt sowie in Studios in Frankreich und Spanien geführt hat, stellen wir das Ergebnis dieser Arbeit den Potsdamer:innen vor.
Das Publikum ist eingeladen, direkt nach der Performance teilzunehmen, und wir bieten auch an, Workshops zu organisieren, die für alle offen sind, um mit dem Tanz mit Schaukeln zu experimentieren.”
Ein Vorhaben von Ludovic und Katharina Fourest
31 Sitzbank Feuerbach/Nansenstr.
Aufstellen einer Sitzbank als Treffpunkt zur Förderung der Altersgerechtigkeit und des Zusammenkommens im öffentlichen Raum.
„Hintergrund: An der Ecke Feuerbachstr. / Nansenstr. vor dem orangenen Haus stand jahrelang eine private Bank für alle. Die Bank war insbesondere für ältere Menschen eine willkommene Gelegenheit, auf ihrem Weg zur Kirche oder in den Park kurz zu pausieren. Sie war beliebt bei Leuten aus der Stadt und jenen, die zu Besuch kamen. Das ist eine kleine Maßnahme, die Jung und Alt gleichermaßen Freude bringt und insbesondere Menschen an einem Knotenpunkt zum Innehalten anregt und es ganz einfach ermöglicht, miteinander einander ins Gespräch zu kommen.”
Ein Vorhaben von Robert Hering
06 Playbacktheater Fadenfänger
Begegnungen durch Zurückspielen – Aufführung Playback Theater
„Playback Theater ist eine besondere Art von Improvisationstheater und bedeutet wertfreies ‘Zurückspielen’.
Die Idee ist, das Publikum seine Geschichten erzählen zu lassen. Keine erfundenen Geschichten, sondern eigene Geschichten aus dem Leben, der Familie, der Nachbarschaft und alles, was das Publikum bereit ist zu teilen.
Die Moderator:in erfragt ein tatsächliches Erlebnis aus dem Publikum, das Ensemble aus Schauspieler:innen und Musiker:innen greift die Geschichte auf und spielt das Gehörte improvisiert, spontan und wertfrei zurück.
Erzählung reiht sich an Erzählung. Jede Aufführung ist eine Uraufführung. Nicht das exakte Nachspielen vom Gehörten ist das Ziel, sondern die Essenz der Erzählung und was hinter den Worten verborgen ist. Durch das Playback Theater wird Theater lebendig, persönlicher und intensiver erlebt.
Wir können unsere Mitmenschen besser kennenlernen und so eine gemeinsame Erfahrung schaffen. Nachbarschaft und gesundes Zusammenleben basieren auf wertfreiem Wohlwollen gegenüber einander. Playbacktheater schafft diese Zusammenkunft auf persönlicher Ebene, ohne aufgestellte Grenzen zu überschreiten.”
Ein Vorhaben von Petra Müller mit der Theatergruppe Fadenfänger
27 Sexuelle Bildung für Frauen mit/ohne Migrationshintergrund
Aufeinander aufbauende Workshops zu Sexueller Bildung
4 bis 6 monatiges Projekt mit verschieden Workshops gezielt für Frauen
„Sexuelle Aufklärung bzw. Bildung ist ein wesentliches Element in demokratischen, liberalen Gesellschaften. In der sexuellen Bildung von Jugendlichen und Erwachsenen (nicht nur) mit Migrationshintergrund stehen Themen im Fokus, die im Aufklärungsunterricht in der Schule noch zu kurz kommen und nicht nur den Aspekt der Fortpflanzung thematisieren.
Es wird um Konsent gehen, um anatomische Aufklärung, die der wirklichen Lustförderung aller Geschlechter dient, aber auch darum, wie Unlust zu deuten sein könnte (nicht pathologisierend). Und dass es ein weites Spektrum an Sexualitäten gibt – immer an den Richtlinien der WHO zur sexuellen Gesundheit orientiert.”
Ein Vorhaben Anne Brandt (Sexologin M.A.)
15 Blühende Oase statt steinernes Meer:
Sitzgelegenheiten auf einem grüneren Schulhof für unsere Schulgemeinschaft
Sitzgelegenheiten auf einem grüneren Schulhof für unsere Schulgemeinschaft
Grüneren Schulhof für unsere Schulgemeinschaft
Mitten in der dicht bebauten Innenstadt, direkt an der stark befahrenen Kurfürstenstraße, liegt der Schulhof des Helmholtz-Gymnasiums. Er ist fast komplett gepflastert, heizt sich stark auf und es fehlt an Sitzen und Bänken. Doch das soll sich jetzt ändern! Angestoßen
von Schülerinnen und Schülern des 12. Jahrgangs, welche bereits Ideen für den Schulhofumbau inklusive Sitzmöglichkeiten skizziert haben, möchten wir nun mit dem Umbau starten und die gewünschten Sitzgelegenheiten für die Schulgemeinschaft
bereitstellen.
Ein Vorhaben eingereicht von Angelika Elgetti und einem Projekt des 11. Jahrgangs der Helmholtzschule
Bürger:innen bestimmen über Bürger:innenbudget – 7 Projekte werden finanziert
Am 12. Oktober 2024 fand der IDEENMARKT für das Bürger:innenbugdet nördliche Innenstadt statt.
22 Projekte wurden im Kosmos vorgestellt und standen zur Wahl. Von 17 Projekten waren die Einreichenden vor Ort und berichteten an kleinen Ständen von ihren Ideen.
Die Auswahl der geförderten Projekte trafen ein Publikumsvoting und das Voting einer gleich gewichteten Kiezjury.
Bei Kaffee und Stimmengewirr konnten Ideengeber:innen und Besucher:innen ins Gespräch kommen und die Projekte kennenlernen. Rund 80 Menschen waren am Samstag im Kosmos und vergaben 3 Stimmpunkte für die Projekte oder das Projekt ihrer Wahl.
Die fünf Jurymitglieder tummelten sich auch an den Tischen und vergaben ihre Punkte nach den Kategorien: Reichweite, Zielgruppe, Nachhaltigkeit bezogen auf Ressourcen, Nachhaltigkeit der Wirkung des Projektes, Umsetzbarkeit, Verhältnis der Kosten und persönlicher Bewertung der Idee.
Nach der Auswertung von Publikumsvoting und dem der Kiezjury stehen folgende sieben Projekte fest:
- Trinkwasserhahn für die öffentliche Grünfläche gegenüber vom Obelisken (Schopenhauerstraße)
- Info-Schilder zu Kosmos Mosaik und RZ Nutzungsgeschichte im öffentlichen Raum am Rechenzentrum
- Outdoor-Performance „Balanç” von Tanzparcours
- Sitzbank an der Ecke Feuerbach-/Nansenstraße
- Playback-Performance der Theatergruppe Fadenfänger
- Workshop zur sexuellen Bildung für Frauen mit und ohne Migrationshintergrund
- Bänke für den Schulhof des Helmholtz Gymnasiums
Vielen Dank an alle Beteiligten, Einreicher:innen, Besucher:innen, Jurymitglieder und das Team, welches den Ideenmarkt organisierte.
Auf dem Ideenmarkt konnten sich die verschiedenen Ideengeber:innen kennenlernen und austauschen – nicht nur über ihre Projektideen, sondern auch über ihre Stadt und ihre Entwicklung. Die große Menge der eingereichten Ideen spiegelt nicht nur den Tatendrang zahlreicher Potsdamer:innen wider, sondern auch den Wunsch nach mehr Mitbestimmung.
Den Beitrag der Landeshauptstadt Potsdam über den Ideenmarkt findet ihr hier.
Bis Ende 2025 ist nun Zeit die Projekte umzusetzen. Wir halten euch hier auf dem Laufenden.
Hier findet ihr eine Fotoreihe vom Ideenmarkt:
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Ideensammlung beendet – Ideenmarkt am 12.10. – Kiezjury gesucht
Die Ideensammlung in der nördlichen Innenstadt ist beendet. Über 48 Ideen sind eingegangen. Nach Prüfung auf Realisierbarkeit durch die Stadtverwaltung Potsdam stehen 20 Projekte zur Auswahl.
Am 12. Oktober findet von 11 bis 14 Uhr der Ideenmarkt statt, bei dem die Projektideen vorsgestellt werden. Lernt die Menschen und ihre Projektideen kennen und votiere für deine Favoriten.
Es besteht auch die Möglichkeit in unserer kleinen Kiezjury mitzuwirken. Dafür ist ein Vorbereitungstreffen und Präsenz beim Ideenmarkt nötig. Im Zusammenspiel mit dem Publikumsvoting entscheidet die Jury, welche Projekte umgesetzt werden.
Lust auf Mitgestaltung der Innenstadt, Interesse, Fragen: Schreib an budget@rz-potsdam.de
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Was wünscht ihr euch für EURE GEGEND im Areal zwischen Hegelallee bis Havel und Humboldtbrücke bis Luisenplatz? // Ideensammlung bis zum 9.9.
Das Rechenzentrum koordiniert das Bürger:innen Budget für die nördliche Innenstadt für 2024 und 2025. Wir freuen uns auf eure Ideen, Wünsche und Vorhaben. Gefragt sind kulturelle, soziale, nachhaltige, inklusive oder sportliche Projekte, aber auch Anregungen, für die Gestaltung des öffentlichen Raumes. Eure Ideen können je Projekt mit bis zu 5.000 Euro unterstützt werden.
Schickt uns eure Ideen per Mail an budget@rz-potsdam.de oder werft sie in unsere Ideenbox im Rechenzentrum vor dem Raum 306.
Wir benötigen eine Beschreibung eurer Idee, euren Kontakt und eine kleine Kostenschätzung.
Die Umsetzung kann zwischen Oktober 2024 und Herbst 2025 erfolgen.
Die Ideensammlung läuft bis zum bis zum 9. September 2024.
Nach der Sammlung überprüfen wir die Projekte auf Machbarkeit.
Im Oktober findet eine Veranstaltung statt, in der alle Projekte öffentlich vorgestellt werden – und Publikum und Kiezjury gemeinsam entscheiden, welche Projekte umgesetzt werden.
Hier gibt es die ausführlichen Informationen auf Seiten der Stadt Potsdam.