Das Rechenzentrum startet einen von Nutzer:innen und dem FÜR e.V. initiierten Appell „Für die Weiternutzung und den Erhalt des Rechenzentrums Potsdam“. Denn Potsdam braucht das Rechenzentrum – einen Ort für Kunst, Teilhabe und Dialog, mitten in einer Stadt, die mit ihrer Geschichte ringt. Doch seine Zukunft ist bedroht – trotz politischer Zustimmung.

Der Aufruf hat bereits über 1.400 in wenigen Tagen gesammelte Unterzeichner:innen – aus Kultur, Wissenschaft, dem Sozialsektor, aus Potsdams Einwohner:innenschaft und von überregionalen Unterstützer:innen. Die zahlreichen Unterschriften zeigen: Viele Menschen sind für die Weiternutzung und den Erhalt dieses Ortes und seine Nutzung als soziokreatives Zentrum, darunter namhafte Unterstützer:innen wie Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr, Katja Lewina, Antje Rávik Strubel, Florentine Joop, Jörg Schüttauf, Marc Uwe Kling und Max Czollek. Sie drücken in eigenen Statements die Bedeutung des Ortes aus.
So spricht Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr (Kunsthistoriker) vom Rechenzentrum als

ein zentrales Zeugnis der Geschichte Potsdams. Wichtige Gebäude aus der Zeit der Bezirkshauptstadt sind inzwischen beseitigt worden. Umso wichtiger ist es, direkt neben dem Neubau des Garnisonkirchturms dieses Zeichen der vielschichtigen Geschichte Potsdams zu bewahren. Seine Erhaltung ist aber nicht nur eine Frage des gebauten Erbes. Als Ort der künstlerischen Produktion ist das Rechenzentrum wichtiger Teil der Kulturstadt Potsdam.

Die erfolgreiche Autorin Katja Lewina hatte selbst lange ein Büro im RZ und weiß:

Das Rechenzentrum ist kein Bonus für diese Stadt – es ist ihr kreatives Gedächtnis, ihr utopisches Versuchslabor, ihr Ort der Möglichkeiten. Die Hälfte meiner Bücher gäbe es ohne das Rechenzentrum nicht. Denn Kunst entsteht nicht in geordneten Bahnen, sondern in Freiräumen wie diesem.

Lest hier den GANZEN APPELL, mehr von DEN STATEMENTS, schaut, wer SCHON UNTERZEICHNET hat und UNTERZEICHNET SELBST.