Bist du RZ-Nutzer*in oder hattest schonmal OPEN CALL – MULTIVALENZ // Gruppenausstellung zum 9. RZ-Geburtstageinen Raum bei uns oder bist dem Projekt Rechenzentrum eng verbunden?
Dann suchen wir deine Arbeit für unsere nächste Gruppenausstellung zum neunten Geburtstag des Rechenzentrums, die am 1.9. eröffnet. Einreichungen zum Thema MULTIVALENZ sind bis zum 18.8. möglich!
Bitte meldet euch bis dahin bei uns per Mail:
ausstellung@rz-potsdam.de, wenn ihr ein Werk oder eine Performance beitragen möchtet.
Wir schicken euch dann einen Link zu einer Tabelle, in die ihr euch eintragen könnt.
DAS OBERTHEMA
Multivalenz? Es geht um Mehrwertigkeit, eine Beschreibung von Vielschichtigkeit: Wir fragen wir nach eurem Umgang mit Komplexität, Unübersichtlichkeit, Uneindeutigkeit und Ungewissheiten – der Gegenwart und der Zukunft.
Multivalenz lässt sich positiv deuten: Eine offene, vielfältige Gesellschaft ist multivalent, das RZ ist ein multivalenter Ort. Multivalenz erfordert gegensätzliche und gleichzeitige Positionen auszuhalten. Ambiguitätstoleranz ist gefragt: Aus Heterogenität und unterschiedlichen, sich widersprechenden Bedürfnissen entstehen auch Spannungen – und zwangsläufig Unwissenheit, denn nicht mit allem kann man sich (rechtzeitig) vertraut machen.
Ambiguität? Mehrdeutigkeit. Aktuell erstarken Kräfte, die Ambiguität oder Multivalenz verringern wollen. Sie erzeugen Ängste. Andererseits macht Multivalenz manchen Menschen Angst – weshalb Positionen beliebter wurden, die für Eindeutigkeit und Verengung stehen.
Multivalenz an sich ist also eine ambivalente Sache. Vielschichtige Realität ermöglicht viele Entdeckungen. Zu viel gleichzeitig kann aber auch überfordern. Zu viele Möglichkeiten und Zukünfte, zu komplex, zu unübersichtlich? Zu schwierige Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen?
Es gibt kaum klare, einfache Antworten; aus der Vielschichtigkeit, der Gleichzeitigkeit von Bedürfnissen, Problemen und Lösungsansätzen entstehen auch Ungewissheiten – die ebenfalls positiv gedeutet werden können. Wird aus (An)Spannung und Gegensatz etwas Produktives oder Schönes entstehen? Traust du dich, das Unbekannte zu erkunden? Hinaus ins Offene oder mit Vorsicht durchs Komplexe?
Diese Fragen stellen wir aus dem Rechenzentrum, einem Ort vielschichtiger künstlerischer und (sozio)kultureller Praxis, der auch im neunten Jahr seiner Existenz um eine gewisse Zukunft ringt, und dafür, dass an einem historischen Areal mehrere Schichten Geschichte erhalten bleiben. Eine Vielge_schichtigkeit, in der Multivalenz Platz hat sozusagen.
DEINE ARBEIT IN DER AUSSTELLUNG
Du kannst ein neues Werk erschaffen oder ein älteres aus deinem Portfolio einreichen.
Der Genrevielfalt sind kaum Grenzen gesetzt: Gemälde, Skulptur, Modell, Collage, Fotografie, Text, Installation, Bewegtbild, Projektion, Sound, Performances …
Beachte aber, dass Raum für viele Künstler:innen sein soll – Optimal ist daher ein Werk pro Person; möglich sind auch kleine, zusammenhängende Serien (mit max. 3 Teilen). Sollten zu viele Einreichungen eingehen, wählen wir danach aus, was sich vor Ort am besten ergänzt.
WICHTIG ZU WISSEN
Wir nehmen die Werke – nur mit einer sicheren Aufhängung versehen – zu folgenden Zeiten entgegen: Donnerstag/Freitag, 22./23.8., 11–15 Uhr. Wer dann nicht kann, sucht sich bitte eine Vertretung, die das Werk in den Kosmos bringt.
Die Ausstellung ist von Künstler:innen im Rechenzentrum initiiert und wird ehrenamtlich umgesetzt. Alle Ausstellenden sollten die Umsetzung mit der Übernahme der Betreuung während Öffnungszeiten der Ausstellung (1-2 zweistündige Schichten, gern doppelt besetzt) unterstützen. Es ist uns nicht möglich, ein Honorar für die Mitwirkung zu zahlen. Die Arbeiten sind nicht extra versichert. Wir haften nicht für entstehende Schäden.
SAVE THE DATE(S)
Die Ausstellung wird am 1. September zum RZ-Geburtstag eröffnet und bis zum Samstag 14. September gezeigt. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Samstag 14-18 Uhr.
https://rz-potsdam.de/termin/9-rz-geb/
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Auf dem Foto seht ihr Alex, einen unserer HausmeisteRZ bei der Mithilfe beim Aufbau im letzten Jahr. Fotografiert von Kristina Tschesch – Film und Fotografie