Mrz
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Podiumsdiskussion: Preußen-Renaissance oder Stadtreparatur? Historische Rekonstruktionen in Berlin und Potsdam als Herausforderung

Die Öffentliche Podiumsdiskussion wird simultan ins Englische übersetzt / The Podium discussion in German with simultaneous translation into English.

Die Podiumsdiskussion widmet sich der Frage, wie politisch historische Rekonstruktionen sind und welche gesellschaftlichen Auswirkungen sie auf Stadtgesellschaften haben. Lassen sich historische Rekonstruktionen in erster Linie als Wiederherstellung eines alten Stadtbildes verstehen oder sind sie vielmehr Ausdruck eines Geschichtsbildes, das sich in städtischen Räumen manifestiert?
Darüber hinaus stellen die Veranstalter die Frage, ob die Rückgewinnung „historischer Authentizität“ nicht zu Lasten von urbanem Leben geht. Welche Vorstellungen von Urbanität bzw. davon, was als typisch für eine Stadt gilt, treffen im Streit über den Erhalt des Bestehenden und der Wiedergewinnung des historischen Bauerbes aufeinander?

Über Beispiele aus Berlin und Potsdam diskutieren auf dem Podium Magnus Bretchken (IfZ München-Berlin), Anja Engel (Rechenzentrum Potsdam), Judith Prokasky (Humboldt Forum) und Martin Sabrow (Leibnitz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“).


Die internationale Konferenz „Authenticity in European Cities. Creating, Visualizing, and Contesting Urban and Built Heritage“ beschäftigt sich mit Zuschreibungen von Authentizität in städtischen Räumen. Wie und warum werden Gebäude, Wohnviertel oder auch städtische Akteure als „authentisch“ wahrgenommen? Was wird unter Urbanität verstanden, was als typisch für eine Stadt ausgehandelt? Vier interdisziplinär ausgerichtete Panels stellen verschiedene Authentisierungsprozesse nach dem Zweiten Weltkrieg vor, gehen auf die Rolle von Bürgerinitiativen und das Identifikationspotential von Städten ein, fragen nach „urbanen Emotionen“ und beleuchten partizipative Modelle im Umgang mit dem Bauerbe sowie Authentizitätskonstruktionen im Rahmen von Gentrifizierungsprozessen.

Das komplette Programm hier.

Veranstalter der Konferenz sind das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung und das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung in Erkner. Die Konferenz ist Teil des Forschungsprojekts »Urban Authenticity. Creating, contesting, and visualizing the built heritage in European cities since the 1970s«, das von der Leibniz-Gemeinschaft finanziert wird. Neben den Veranstaltern sind an dem Forschungsprojekt das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg und der Museumsverband Brandenburg beteiligt.