Apr
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DECADE GONE

In der Ausstellung setzt sich der Potsdamer Künstler van Icon mit der Frage nach den neuen goldenen 20ern auseinander. Im Fokus steht Potsdam als Stereotyp eines Schauplatzes im Zwiespalt. Die dadaistisch anmutenden Kompositionen versprechen ein Zusammenspiel von scheinbarer Romantik und falschen Idealen. Nach den letzten Ausstellungen im Stil des Shocking Art und radikalen Realismus ist DECADE GONE eher dem interpretativen und narrativen Realismus zugewandt. Die Sequenzen wirken wie eine Sammlung plakativer Schnappschüsse. Ein Rundgang durch die Stadt vermischt sich mit der vielgesichtigen Maskenpflicht und ein Teller Linsen mit dem Akt. Die Palette reicht von Grafik über Malerei bis zur Plastik; vom Portrait bis zur Landschaft. Wobei der Betrachter selbst zwischen Provakation und Witz entscheiden darf.

Für den im Erzgebirge aufgewachsenen Künstler liegt der Fokus von Anfang an weniger auf dem oberflächlichen Handwerk sondern viel mehr auf dem, was dahinter steht. Nach den ersten Ausstellungen, wie Gegenwärtig-Gegenwärtig im Dresdner Landtag oder New York/Weimar: Art on the Edge in Kunsthalle Weimar entwickelte sich ein enger Kontakt zum Sammler Georg Brühl. Als Mentor begleitete er nicht nur das künstlerische Schaffen van Icons, sondern prägte auch dessen Blick auf die Gestaltung. In Potsdam absolvierte er das Produktdesignstudium und gründete bereits 2008 gemeinsam mit Martin Dziallas und Marcel Kläber die Künstlergruppe TRIPPER. Die Arbeiten waren meist so trivial wie provozierend. Für die Temporary Art Zone wurden zum Beispiel Menschen mit Behinderungen zu Idolen erhoben. Ausgestellt wurden die Werke unter anderem im Kunstraum Potsdam oder in der Galerie FANGO in Cottbus. Das Museum FLUXUS+ schrieb: „Im Mittelpunkt stehen meist Themen wie der menschliche Alltag und die Gesellschaftskritik. Oftmals treffen ordinäre Elemente auf scheinbar banale Gegenstände und Situationen. Ungewöhnliche Kompositionen und mehrdeutige Motive lassen die Arbeiten auf den ersten Blick „extrem“ und surreal erscheinen. Der Stil passt sich den Themen entsprechend an und reicht von Abstraktion bis zu Photorealismus und von Bleistift über Ölfarbe bis zu Salz und Teer.“ Nachdem er viele Jahre anderen Künstlern assistierte, wie den Künstlern der ehemaligen Gruppe Haus-Rucker Co., „wird es bitter nötig wieder ernsthaft selbst loszulegen!“, so van Icon. Heute sieht van Icon sein bisheriges Schaffen eher als „Studie“ für die zukünftige Arbeit, in der er sich intensiver mit gesellschaftlichen Empfindlichkeiten auseinandersetzen will.

 

VERNISSAGE Fr. 21.4.2023/ 18:00 Uhr

GEÖFFNET Sa. 22.4./ 17:00 – 20:00 Uhr

Fr. 28.4./ 17:00 – 20:00 Uhr

Sa. 29.4./ 17:00 – 20:00 Uhr

Fr. 05.5./ 17:00 – 20:00 Uhr

Sa. 06.5./ 17:00 – 20:00 Uhr

So. 07.5./ 11:00 – 18:00 Uhr

FINISSAGE So. 07.5.2023/ 18:00 Uhr

 

info@tripper-art.de

www.tripper-art.de

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