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Gegenrede zur Eröffnung der Kapelle im wiederaufgebauten Kirchturm der Garnisonkirche Potsdam

Mit Annette Leo, Agnieszka Pufelska, Michael Daxner, Horst Junginger, Gerd Bauz und Philipp Oswalt

16 Uhr im Kosmos im EG Rechenzentrum Potsdam
Um 15:30 Einweihung der Kioskbespielung „Verflechtungen“ von Annette Paul vor dem Rechenzentrum

Der Lernort Garnisonkirche Potsdam hält daher mit seinem wissenschaftlichen Beirat Gegenreden zur Eröffnung der Kapelle im Garnisonkirchturm, der am 1. April um 18:00 mit einem Gottesdienst im rekonstruierten Turm begangen wird.

 

Das Schwarzbuch Garnisonkirche Potsdam dokumentiert, für welchen Glauben die historische Garnisonkirche stand. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Nationalsozialismus predigten Pfarrer der Garnisonkirche einen Nationalprotestantismus, der den Krieg, das Abendland und Deutschland verherrlichte, unbedingten Gehorsam und Opfergeist einforderte und Kaiser und Führer göttlich legitimierte. An dem mobilen Feldaltar der Garnisonkirche, der im wiederaufgebauten Kirchturm erneut verwendet werden soll, wurden zahllose Soldaten für ihr Kriegshandwerk gesegnet, mit dem sie kurze Zeit später auch schwerste Kriegsverbrechen an Zivilbevölkerungen begingen und Völkermorde verübten.

Die Publikation erhält u.a. exemplarische Predigerworte von Pfarrern der Garnisonkirche aus der Zeit von 1900 bis 1945 und eine Geschichte des erhaltenen Feldaltars der Garnisonkriche von 1800, der in der Kapelle des wideraufgebauten Turms der Garnisonkirche erneut für Gottesdienste verwendet werden soll. Der wissenschaftliche Beirat fordert in seinem Statement, den Altar an das Deutsche Histroische Museum abzugeben, eine Forderung, die durch drei persönliche Statement von Annette Leo, Michalel Daxner und Gerd Bauz vertieft wird.

Potsdam 2024, 44 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen. Erste Auflage 500 Exemplare und als E-Publikation