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Transformale und Verläufe

2 Formate – 6 mal Kunst im öffentlichen Raum

Ausstellung und Begleitprogramm

29. Juni – 23. Juli 2023

Areal am Rechenzentrum

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Finissage

Sonntag, 23.07.23

15:00–16:30 Uhr Geführter Rundgang zu den Ausstellungen

 

Treffpunkt für alle Veranstaltungen ist, wenn nicht anders angegeben, am Eingang des Rechenzentrums.

Alle Veranstaltungen der Verläufe und der Transformale sind kostenfrei. Wir freuen uns aber über Spenden, um die Finanzierung der Veranstaltungen gewährleisten zu können und somit weiterhin allen einen kostenfreien Eintritt zu ermöglichen.

Vielen Dank!

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Mehr zu den Werken:

Kunstwerke Transformale

PIA HÖHFELD
Aufbauen statt Abreißen

Pia Höhfeld bezieht in ihrer Arbeit das Rechenzentrum und die umliegenden Gebäude ein. In diesem Gebiet steht Älteres neben ganz Altem und Neues gegenüber von Altaussehendem. In einem Container vor dem Rechenzentrum sammelt sie Kunststoffe aus der Umgebung und verarbeitet das Material zu Elemente, die eine Art Stecksystem bilden. Aus diesen Formstücken bildet Pia Höhfeld Skulpturen. Und sie lädt Besucher:innen ein, selbst künstlerisch tätig zu werden: neue Skulpturen und damit neue Zusammenhänge zu schaffen. Die Skulpturen, die aus Vorhandenem etwas Neues entstehen lassen, bilden die architektonischen Transformationsprozesse der Umgebung deutlich ab – ihre skulpturale Form bleibt nicht statisch, sondern verändert sich permanent während des Ausstellungszeitraums.

DARIA DORDINA
Die Bühne

Als Verbindung zwischen dem Rechenzentrum und dem kürzlich fertiggestellten Sportplatz auf der Plantage baut Daria Dordina eine „Bühne“. Diese gleicht die Höhenunterschiede aus und überwindet Hindernisse. Auf einer Treppe, die gleichzeitig als Übergang und Sitzmöglichkeit – ähnlich einem Amphitheater – dient, steht eine quadratische Konstruktion mit einer dreieckigen Aussparung, die von einer Billboard-Struktur getragen wird. Diese Form erinnert an einen Theatervorhang und gleichzeitig an einen Dachgiebel des Langen Stalls, dessen Umrisse noch immer auf der Rückseite des Portals zu sehen sind. Die Bühne ist somit nicht nur ein temporärer sozialer Ort und Durchgang, sondern kommentiert auch ihre Umgebung.

FRIDA NAVRATIL, LEVIN LEHMANN, VINZENT MÜLLER
Arbeit zur Beseitigung eines Mangels

Das Trio repariert den vermeintlichen städtebaulichen Mangel an der Breiten Straße. Sein Blick ist dabei auf den Boden gerichtet, auf den Gehweg. Die Arbeit dreht sich um die komplexe historische und soziale Melange rund um das Rechenzentrum, die Baustelle und den Schaukasten für die rekonstruierte Wetterfahne der Garnisonkirche. Es nimmt sich Bodenplatten, Pflastersteinen und Schotterflächen an.
Die Künstler:innen untersuchen zunächst vor Ort verschiedene Zeitschichten, Spuren und Artefakte und tragen diese zusammen. Im zweiten Schritt tritt der Prozess der Reparatur mit künstlerischen und architektonischen Mitteln ein. Diese bringt temporäre Interventionen mit sich, die besonders durch Interaktionen mit Passant:innen lebendig werden und dadurch den öffentlichen Raum vor dem RZ aktivieren.

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Künstlerische Arbeiten | Verläufe

DIREN DEMIR
Walk in the Rain

Das interaktive Street-Art-Projekt veranschaulicht Ergebnisse und Daten der Klimaforschung. Mithilfe von Schablonen und hydrochromer Farbe verteilt Diren Demir wissenschaftliche Informationen im Stadtraum. Die umweltfreundliche Farbe wird nur bei Kontakt mit Wasser sichtbar. Deshalb bleiben die Eingriffe in den öffentlichen Raum an regenfreien Tagen völlig unsichtbar.
Während des Ausstellungszeitraums werden Touren angeboten, die zu den Graffiti führen, in denen Demir gemeinsam mit den Besucher:innen die Umweltmerkmale der Potsdamer Umgebung im Kontext aktueller Forschung untersucht. Parallel zu den Führungen erscheint eine Broschüre, die die Ausstellungsorte vorstellt und die Forschungsergebnisse kontextualisiert.
Touren: 29.6. um 19 Uhr, 1.7. um 17 Uhr, drittes Datum t.b.a.

MARTA DJOURINA
Photographic Memory of Motion

Marta Djournia setzt sich dokumentarisch-experimentell mit dem Ausstellungsort auseinander, indem sie über mehrere Tage hinweg eine Art archäologische Untersuchung vor Ort durchführt. Sie sucht nach Objekten und natürlichen Materialien wie Sand, Erde oder Pflanzen und bildet diese durch Sonneneinstrahlung auf Fotopapier ab. Das Fotopapier wird dabei nur von der Sonne entwickelt, das Bild entsteht also ohne Kamera und ist eine umweltschonende, naturbewusste künstlerische Praxis. Dadurch werden vor allem die Umrisse der vor Ort vorgefundenen Objekte sichtbar und somit der Status quo des Areals in kleinen Ausschnitten sichtbar. Die Ergebnisse dieser Vor-Ort-Recherche werden vergrößert auf Fahnenstoff gedruckt und über das Ausstellungsgelände verteilt gezeigt.

LEA MARIA WITTICH
Wässrige Kartierungen

Potsdam ist dem Wasser verbunden – sowohl geografisch als auch kulturell. Wasser prägt die Landschaft und den städtischen Raum und ist gleichzeitig Klimaindikator zwischen zerstörerischer Kraft und rettender Ressource. Für ihre „Wässrigen Kartierungen“ führt Lea Wittich die lokale und globale Bedeutung des Wassers in einer künstlerischen Recherche zusammen und bringt ihre Analyse in drei Performances auf eine emotional und ästhetisch nachvollziehbare Ebene: In der ersten Performance „Flutung – Der alte Stadtkanal“ tränkt sie einen Regenmantel mit Havelwasser und „flutet“ durch das herabtropfende Wasser den historischen (aber meist leeren) Stadtkanal. In der zweiten Performance „Bewässerung – Die neue Plantage“ sammelt sie mit einem Trichter zu einem Wassertropfen kondensierte Atemluft und „bewässert“ damit die Plantage. In „Schmelze – Die Wetterfahne“ hält sie eine Fahne aus Eis vor die rekonstruierte Wetterfahne der Garnisonkirche, bis diese schmilzt.

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…TRANSFORMALE

Ausstellung im öffentlichen Raum

Die zweite Ausgabe der TRANSFORMALE zeigt drei künstlerische Positionen, die sich mit kulturell initiierten Prozessen innerhalb des städtischen Areals rund um das Rechenzentrum auseinandersetzen.

Künstler*innen

Daria Dordina

Pia Höhfeld

Frida Navratil, Levin Lehmann und Vinzent Müller

 

…VERLÄUFE

Ausstellung und Begleitprogramm zu ökologischen Prozessen

Die VERLÄUFE nehmen den städtischen Raum als einen Teil der Ökosphäre dieses Planeten in den Blick. Gezeigt werden drei künstlerische Positionen, die mit biologischen, energetischen, chemischen und meteorologischen Prozessen innerhalb des Areals um das Rechenzentrum vor dem Hintergrund der Klimakrise arbeiten.

Das Begleitprogramm macht das Angebot, selbst aktiv zu werden: zu forschen, zu untersuchen oder Klimafragen zu diskutieren – und dabei die Gegebenheiten vor Ort mit einer globalen Perspektive in Beziehung zu setzen.

Künstler*innen

Diren Demir

Marta Djourina

Lea Maria Wittich

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Alle Informationen und das komplette Rahmenprogramm hier:

 

Team TRANSFORMALE & VERLÄUFE
Anna Dejewska-Herzberg, Anja Engel, Marcus Große,Sophia Pietryga, Frauke Röth

Gestaltungskonzept und Umsetzung: Dots & Ducks
Technik: Alexander Möser, Torsten Otto
Unterstützung: Laura Gögdun (FSJ), Cora Hirsch

Projektträger VERLÄUFE
Stiftung SPI, Geschäftsbereich Niederlassung BrandenburgProjekt DivAirCity, Rechenzentrum,Dortustraße 46, Büro 368, 14467 Potsdam

Das Festival VERLÄUFE wird durch die LandeshauptstadtPotsdam gefördert.

Projektträger TRANSFORMALE
Freundliche Übernahme, Rechenzentrum – FÜR e. V. Rechenzentrum, Dortustraße 46, 14467 Potsdam

Das Projekt TRANSFORMALE wird durch das Ministerium fürWissenschaft, Forschung und Kultur, die LandeshauptstadtPotsdam und die ProPotsdam gefördert.

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transformale.de