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Das Rechenzentrum ist ein Ort der Gemeinwohlorientierung und koproduktiver Stadtentwicklung – und soll das in Zukunft auch bleiben. Aber was genau bedeutet das eigentlich?
Die Tagung möchte an einem gemeinsamen Verständnis dieser Begrifflichkeiten wirken – mit und für Stadtmacher:innen, Nutzer:innen, für Stadtverwaltung und -politik wie interessierte Öffentlichkeit. Nach einem Mix aus Theorie und Praxis mit Inputs aus Kiel und Berlin reflektieren und diskutieren wir die aktuelle Situation des Rechenzentrums.

2.9. – 13 – 18 Uhr
Programm

13.00 Uhr:  a n k u n f t & c h e c k – i n
13.30 Uhr: HI TO: Begrüßung mit Grußwort von Annette Berg (Direktorin Stiftung SPI)
14.00 Uhr:  HOW TO: Gemeinwohl und Stadt – Theresa Martens, AKS Gemeinwohl Berlin
14.40 Uhr:  HOW TO: ALTE MU in Kiel – Florian Michaelis und Swantje Porath
15.20 Uhr:   p a u s e
15.50 Uhr: HOW TO: HAUS DER STATISTIK in Berin – Kim Gundlach vom Vorstand der ZUsammenKUNFT Berlin eG
16.30 Uhr:  HOW TO: RECHENZENTRUM in Potsdam – Anja Engel, Kulturmanagement RZ, Stiftung SPI und RZ Strategie Gruppe
17.00 Uhr:  NOW TO?!: Diskussion
18.00 Uhr:  BYE TO: s n a c k s  &  d r i n k s

Eintritt frei // min. 5 € Spende für Verpflegung // Anmeldung an post@rz-potsdam.de

 

Ausführlicher

Das Rechenzentrum, dessen Umnutzung vor 7 Jahren begann, ist ein soziokreatives Zentrum mitten in Potsdam. In dem ehemaligen Verwaltungsbau, fertiggestellt 1971, arbeiten über 200 Einzelpersonen, Unternehmen, Vereine, Initiativen, Kollektive und Öffentliche Träger an Kunst, Kultur, Integration, Inklusion, Begegnung und Transformation. Das Gebäude befindet sich zu 80 Prozent auf städtischem Grundstück. Die Stadt hat die gemeinnützige Stiftung SPI mit dem Betrieb als „Kunst- und Kreativhaus“ beauftragt. Der Betrieb finanziert sich aus den Mieteinnahmen. 20 % des Gebäudes liegen auf dem Grundstück der Stiftung Garnisonkirche, welche aktuell dabei ist, den Turm der ehemaligen Garnisonkirche in 1,70 m Entfernung vom RZ wiederaufzubauen.Die Nutzungsverträge des RZ sind nach wie vor bis zum 31.12.2023 befristet – der Bebauungsplan sieht noch immer den Abriss vor.

Aber: Die Nutzer:innen und Teile der Stadtgesellschaft hängen an diesem bezahlbaren, diversen Ort mitten in der Stadt. Die überregionalen Unterstützer:innen eines Erhalts des Rechenzentrums mit seinem denkmalgeschützten Kosmos-Mosaik werden immer mehr.

Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister Mike Schubert und Vertretern der Stiftung Garnisonkirche haben RZ Vertreter:innen Ende 2021 eine Vision für das Areal vorgestellt, die ein dreiteiliges „Forum an der Plantage“ mit RZ, Turm der GK und einem dritten neu gebautem „Haus der Demokratie” vorsieht. Ein Forum, das aus dem Nebeneinander verschiedener Zeitschichten und Nutzer:innengruppen einen zeitgemäßen Ort des Lernens und vielfältiger Stadtgesellschaft sein kann. Im Januar 2022 stimmte eine Mehrheit der Stadtverordneten für dieses Forum. Das Rechenzentrum soll darin weiterhin und noch stärker als bisher durch „gemeinwohlorientierte und soziokreative Nutzung“ bestimmt sein. Die koproduktive Praxis von Aktiven vor Ort mit Stadtpolitik und -verwaltung, welche das Rechenzentrum bislang prägt, soll dabei erhalten bleiben.

Gemeinwohlorientierung und Koproduktive Stadtentwicklung sind Begriffe, die in den intensiv geführten Debatten zum Rechenzentrum immer wieder fallen und die Entwicklung zu einem sanierten und dauerhaft betriebenen Rechenzentrum prägen werden. Aber was genau bedeuten diese Begriffe eigentlich?

Die Tagung im Rechenzentrum möchte an einem gemeinsamen Verständnis dieser Begrifflichkeiten wirken – für Aktive und Nutzer:innen wie für Stadtverwaltung und -politik wie interessierte Öffentlichkeit und Stadtmacher:innen. In einem Mix aus Theorie und Praxis, mit Beispielen aus Kiel und Berlin, nähern wir uns den Begriffen und reflektieren die Situation des RZ in Potsdam.