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„Fresco secco trifft Ölpastell. Pompejische Malerei und mediterrane Landschaften im Dialog“

Vernissage am 16. Februar 2024 um 18 Uhr mit musikalischer Begleitung durch Christoph Sobota und Erik Schieweck und einem Grußwort von Bernd Malzanini, Vorsitzender des Freundschaftskreises Potsdam-Perugia.

Diese Ausstellung führt die Besucher:innen in die faszinierende Welt der antiken Städte Süditaliens. Gezeigt werden Bilder von Katrin Seifert aus den letzten drei Jahren, welche auf der Fresco secco-Technik basieren. Mehrere Italienreisen, eine Ausbildung zur Wandmalerin und eine jahrelange Auseinandersetzung mit den Fresken aus Pompeji, Herculaneum und Stabia lieferten die Inspiration für diese Werke: Sie greifen Motive aus den farbigen Meisterwerke der alten Villen auf, um sie neu zum Leben zu erwecken. Ölpastelle von Antonella Ippolito erweitern die Reise zu den wunderbaren Landschaften der Mittelmeerregion, die auf eine Jahrtausende alte Geschichte zurückblicken.

Lassen Sie sich im Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum durch diese Bilder in den Süden entführen!

Zu den Künstlerinnen:

Katrin Seifert, Jahrgang 1962 (Dipl.-Sozl.), absolvierte von 2014-2018 ein Studium der Malerei und kulturellen Bildung an der Schule für Bildende Kunst und Gestaltung in Berlin. 2021 ergänzte sie ihre Kompetenzen durch eine Ausbildung zur Wand- und Illusionsmalerin an der Münchener Akademie für Wandmalerei. Dort lernte sie u.a. die Fresco secco-Methode kennen, mit der sich Wandbilder scheinbar antik darstellen lassen: Dabei wird das Trägermaterial mit Spezialputz präpariert und anschließend der trockene Putz mit Acryllasuren bemalt, was auch den Unterschied zu dem klassischen affresco bildet. Eine Reise nach Pompeji im Jahr 2022 vertiefte ihr Wissen um die Pompejische Wandmalerei. Hier konnte sie mit eigenen Augen sehen, wie Klarheit in der Gliederung der alten Bilder und illusionistische, naturalistische Malerei schon vor über 2000 Jahren ästhetisch zusammengeführt wurden.  Dies steigerte ihre Lust, die in Italien gesammelten visuellen Eindrücke in eigene Bilder einfließen und damit die alten Farben (und Motive) wieder auferstehen zu lassen.

Die bevorstehende Ausstellung zeigt also Wandbilder nach pompejischem Vorbild.  Ergänzt wird die Kollektion durch Bilder aus Sanssouci in Strukturmalerei, in denen sie Japanpapier verarbeitet hat. Denn hier gibt es einen direkten Anknüpfungspunkt. So sind z.B. die Römischen Bäder dem pompejischen Haus des Fauns nachgestaltetet.

Katrin Seifert ist seit 2016 Mitglied bei crossart international. Seit 2018 bei den Urban Sketchern Potsdam. Sie ist Mitglied im bbk Brandenburg, dem Berufsverband bildender Künstlerinnen und Künstler. Ihre Bilder werden durch die VG Bild-Kunst vertreten.

In ihren Seminaren sowie in den Vorträgen, die sie im Rahmen dieser Ausstellung hält, bietet sie ihr Wissen an und berichtet sie über ihre Reiseerlebnisse.

Antonella Ippolito (Jahrgang 1974) hat Altphilologie und Romanistik studiert und ist Dozentin an der Universität Potsdam im Fachbereich der romanischen Literaturwissenschaften (Französisch/Italienisch). Als Künstlerin ist sie Autodidaktin und hat in den letzten zwei Jahren ihre Werke in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen gezeigt. Sie hat  sich schon in ihren Jugendjahren mit unterschiedlichen Techniken beschäftigt und dabei ihre Vorliebe für Ölmalerei entdeckt. Seit den 2010er Jahren arbeitet sie nun intensiv mit einer weniger bekannten Variante dieser Technik, und zwar Ölpastelle und oil sticks. Dabei handelt sich um feste Formen der herkömmlichen Ölfarben, die erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts im Auftrag von Picasso entwickelt wurden. Die aus hockqualitativen Pigmenten bestehenden Stifte enthalten als Bindemittel Öl und einen Wachsanteil. Dadurch stauben sie nicht und  haften sehr gut auch auf glattem Papier: Ihre vielseitige Nutzung ermöglich eine ausdruckskräftige Fülle von Schattierungen und Tönen.

Antonella Ippolito hat ein thematisch vielfältiges Werk geschafft, in dessen Rahmen Landschaften eine wichtige Rolle spielen. Sie inszeniert häufig Orte, die sie als Bewohnerin erlebt und geliebt oder in ihren Reisen besucht hat und mit denen sie durch den Filter der Erinnerung in einen sentimentalen Dialog tritt. Diesen Dialog soll die Farbensprache auf unmittelbare und synthetische Weise wiedergeben. Die hier ausgestellten Bilder zeigen Blicke auf italienische und südeuropäische Szenarien, die von einer „Poesie der Ruinen“ geprägt sind.