Transformale und Verläufe
2 Formate – 6 mal Kunst im öffentlichen Raum
Ausstellung und Begleitprogramm
29. Juni – 23. Juli 2023
Areal am Rechenzentrum
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…TRANSFORMALE
Ausstellung im öffentlichen Raum
Die zweite Ausgabe der TRANSFORMALE zeigt drei künstlerische Positionen, die sich mit kulturell initiierten Prozessen innerhalb des städtischen Areals rund um das Rechenzentrum auseinandersetzen.
Künstler*innen
Daria Dordina
Pia Höhfeld
Frida Navratil, Levin Lehmann und Vinzent Müller
…VERLÄUFE
Ausstellung und Begleitprogramm zu ökologischen Prozessen
Die VERLÄUFE nehmen den städtischen Raum als einen Teil der Ökosphäre dieses Planeten in den Blick. Gezeigt werden drei künstlerische Positionen, die mit biologischen, energetischen, chemischen und meteorologischen Prozessen innerhalb des Areals um das Rechenzentrum vor dem Hintergrund der Klimakrise arbeiten.
Das Begleitprogramm macht das Angebot, selbst aktiv zu werden: zu forschen, zu untersuchen oder Klimafragen zu diskutieren – und dabei die Gegebenheiten vor Ort mit einer globalen Perspektive in Beziehung zu setzen.
Künstler*innen
Diren Demir
Marta Djourina
Lea Maria Wittich
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Mehr zu den Werken:
Kunstwerke Transformale
PIA HÖHFELD
Aufbauen statt Abreißen
Pia Höhfeld bezieht in ihrer Arbeit das Rechenzentrum und die umliegenden Gebäude ein. In diesem Gebiet steht Älteres neben ganz Altem und Neues gegenüber von Altaussehendem. In einem Container vor dem Rechenzentrum sammelt sie Kunststoffe aus der Umgebung und verarbeitet das Material zu Elemente, die eine Art Stecksystem bilden. Aus diesen Formstücken bildet Pia Höhfeld Skulpturen. Und sie lädt Besucher:innen ein, selbst künstlerisch tätig zu werden: neue Skulpturen und damit neue Zusammenhänge zu schaffen. Die Skulpturen, die aus Vorhandenem etwas Neues entstehen lassen, bilden die architektonischen Transformationsprozesse der Umgebung deutlich ab – ihre skulpturale Form bleibt nicht statisch, sondern verändert sich permanent während des Ausstellungszeitraums.
DARIA DORDINA
Die Bühne
Als Verbindung zwischen dem Rechenzentrum und dem kürzlich fertiggestellten Sportplatz auf der Plantage baut Daria Dordina eine „Bühne“. Diese gleicht die Höhenunterschiede aus und überwindet Hindernisse. Auf einer Treppe, die gleichzeitig als Übergang und Sitzmöglichkeit – ähnlich einem Amphitheater – dient, steht eine quadratische Konstruktion mit einer dreieckigen Aussparung, die von einer Billboard-Struktur getragen wird. Diese Form erinnert an einen Theatervorhang und gleichzeitig an einen Dachgiebel des Langen Stalls, dessen Umrisse noch immer auf der Rückseite des Portals zu sehen sind. Die Bühne ist somit nicht nur ein temporärer sozialer Ort und Durchgang, sondern kommentiert auch ihre Umgebung.
FRIDA NAVRATIL, LEVIN LEHMANN, VINZENT MÜLLER
Arbeit zur Beseitigung eines Mangels
Das Trio repariert den vermeintlichen städtebaulichen Mangel an der Breiten Straße. Sein Blick ist dabei auf den Boden gerichtet, auf den Gehweg. Die Arbeit dreht sich um die komplexe historische und soziale Melange rund um das Rechenzentrum, die Baustelle und den Schaukasten für die rekonstruierte Wetterfahne der Garnisonkirche. Es nimmt sich Bodenplatten, Pflastersteinen und Schotterflächen an.
Die Künstler:innen untersuchen zunächst vor Ort verschiedene Zeitschichten, Spuren und Artefakte und tragen diese zusammen. Im zweiten Schritt tritt der Prozess der Reparatur mit künstlerischen und architektonischen Mitteln ein. Diese bringt temporäre Interventionen mit sich, die besonders durch Interaktionen mit Passant:innen lebendig werden und dadurch den öffentlichen Raum vor dem RZ aktivieren.
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Künstlerische Arbeiten | Verläufe
DIREN DEMIR
Walk in the Rain
Das interaktive Street-Art-Projekt veranschaulicht Ergebnisse und Daten der Klimaforschung. Mithilfe von Schablonen und hydrochromer Farbe verteilt Diren Demir wissenschaftliche Informationen im Stadtraum. Die umweltfreundliche Farbe wird nur bei Kontakt mit Wasser sichtbar. Deshalb bleiben die Eingriffe in den öffentlichen Raum an regenfreien Tagen völlig unsichtbar.
Während des Ausstellungszeitraums werden Touren angeboten, die zu den Graffiti führen, in denen Demir gemeinsam mit den Besucher:innen die Umweltmerkmale der Potsdamer Umgebung im Kontext aktueller Forschung untersucht. Parallel zu den Führungen erscheint eine Broschüre, die die Ausstellungsorte vorstellt und die Forschungsergebnisse kontextualisiert.
Touren: 29.6. um 19 Uhr, 1.7. um 17 Uhr, drittes Datum t.b.a.
MARTA DJOURINA
Photographic Memory of Motion
Marta Djournia setzt sich dokumentarisch-experimentell mit dem Ausstellungsort auseinander, indem sie über mehrere Tage hinweg eine Art archäologische Untersuchung vor Ort durchführt. Sie sucht nach Objekten und natürlichen Materialien wie Sand, Erde oder Pflanzen und bildet diese durch Sonneneinstrahlung auf Fotopapier ab. Das Fotopapier wird dabei nur von der Sonne entwickelt, das Bild entsteht also ohne Kamera und ist eine umweltschonende, naturbewusste künstlerische Praxis. Dadurch werden vor allem die Umrisse der vor Ort vorgefundenen Objekte sichtbar und somit der Status quo des Areals in kleinen Ausschnitten sichtbar. Die Ergebnisse dieser Vor-Ort-Recherche werden vergrößert auf Fahnenstoff gedruckt und über das Ausstellungsgelände verteilt gezeigt.
LEA MARIA WITTICH
Wässrige Kartierungen
Potsdam ist dem Wasser verbunden – sowohl geografisch als auch kulturell. Wasser prägt die Landschaft und den städtischen Raum und ist gleichzeitig Klimaindikator zwischen zerstörerischer Kraft und rettender Ressource. Für ihre „Wässrigen Kartierungen“ führt Lea Wittich die lokale und globale Bedeutung des Wassers in einer künstlerischen Recherche zusammen und bringt ihre Analyse in drei Performances auf eine emotional und ästhetisch nachvollziehbare Ebene: In der ersten Performance „Flutung – Der alte Stadtkanal“ tränkt sie einen Regenmantel mit Havelwasser und „flutet“ durch das herabtropfende Wasser den historischen (aber meist leeren) Stadtkanal. In der zweiten Performance „Bewässerung – Die neue Plantage“ sammelt sie mit einem Trichter zu einem Wassertropfen kondensierte Atemluft und „bewässert“ damit die Plantage. In „Schmelze – Die Wetterfahne“ hält sie eine Fahne aus Eis vor die rekonstruierte Wetterfahne der Garnisonkirche, bis diese schmilzt.
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RAHMENPROGRAMM
>> Freitag, 30.06.2
12:30–13:30 Uhr Kosmoskantine: Vegane Küche von Ukrainerinnen gegen Spende – Hilfe für die Ukraine
16:00–17:30 Uhr Bienen und Biodiversität auf der Plantage – eine Erkundungstour mit Franziska Reiche
17:00–18:00 Uhr Geführter Rundgang zur Ausstellung
18:00–19:00 Uhr Künstler:innengespräch mit Daria Dordina
und Diren Demir
>> Samstag, 01.07.23
12:00–18:00 Uhr Impro on Environmental Sounds of Schlaatz mit Helen Jahn, Eleni-Ira Panourgia, Nico Steckhan und Carla Terboven
12:30–14:00 Uhr Rundgang durchs Eckige: Das Rechenzentrum erkunden – von außen und innen sowie von unten bis oben mit Anja Engel
14:00 Uhr Wässrige Kartierungen – 2 – Bewässerung (Die neue Plantage) von Lea Maria Wittich
14:30–16:00 Uhr SensingWalk von Nico Steckhan
15:00–16:00 Uhr Walk in the Rain von Diren Demir
15:30–16:30 Uhr geführter Rundgang zur Ausstellung
16:00–17:30 Uhr Bienen und Biodiversität auf der Plantage – eine Erkundungstour mit Franziska Reiche
16:30–17:30 Uhr Künstler:innengesprächmit Pia Höhfeld, Frida Navratil, Levin Lehmann und Vinzent Müller
18:00–20:00 Uhr Diskussionsrunde: Klimawandel in Potsdam
20:00–21:00 Uhr Konzert mit Dino Paris & der Chor der Finsternis
>> Montag, 03.07.23
20:00 Uhr Kosmoskonzerte #65 mit MP & Emse, Brueder Selke (Einlass um 19 Uhr)
Empfohlener Eintritt: 7–20 €
>> Donnerstag, 06.07.23
12:30–13:30 Uhr Kosmos-Klima-Kantine – Mittagstisch gegen Spende
14:00–17:00 Uhr RaumCollect – eine Erkundung des urbanen Raums mittels Toolbox, Studiengang Urbane Zukunft, FHP, Voranmeldung an: urbanezukunft.datawalk@fh-potsdam.de
17:00–18:30 Uhr Bienen und Biodiversität auf der Plantage – eine Erkundungstour mit Franziska Reiche
19:00–20:30 Uhr Diskussionsrunde zu Luftqualität, Mobilität, Stadtgrün und Gesundheit in Potsdam
>> Freitag, 07.07.23
12:00–18:00 Uhr Mobiles Lab der machBar: DIY Luftsensorenbau, Workshops starten um 12:00, 14:00 und 16:00 Uhr, Dauer ca. 90 Min.
>> Samstag, 08.07.23
10:00–13:00 Uhr Klimafrühstück – gedeckter Tisch im Rechenzentrum
11:00–15:00 Uhr Repair Café zu Gast im Rechenzentrum
12:00–18:00 Uhr Mobiles Lab der machBar: DIY Luftsensorenbau, Workshops starten um 12:00, 14:00 und 16:00 Uhr, Dauer ca. 90 Min.
14:00–18:00 Uhr Musik – DJ-Set von Sonntagsfahrer:innen
14:00 Uhr Solis – Hissen der Fahnen von Marta Djourina
15:00–16:30 Uhr Geführter Rundgang zur Ausstellung
16:30 Uhr Wässrige Kartierungen – 3 – Flutung (Der alte Stadtkanal) von Lea Maria Wittich
18:00 Uhr Walk in the Rain von Diren Demir
19:00–20:00 Uhr Künstler:innengespräch mit Marta Djourina und
Lea Maria Wittich
>> Sonntag, 23.07.23 – Finissage
15:00–16:30 Uhr Geführter Rundgang zu den Ausstellungen
Treffpunkt für alle Veranstaltungen ist, wenn nicht anders angegeben, am Eingang des Rechenzentrums.
Alle Veranstaltungen der Verläufe und der Transformale sind kostenfrei. Wir freuen uns aber über Spenden, um die Finanzierung der Veranstaltungen gewährleisten zu können und somit weiterhin allen einen kostenfreien Eintritt zu ermöglichen.
Vielen Dank!
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Team TRANSFORMALE & VERLÄUFE
Anna Dejewska-Herzberg, Anja Engel, Marcus Große,Sophia Pietryga, Frauke Röth
Gestaltungskonzept und Umsetzung: Dots & Ducks
Technik: Alexander Möser, Torsten Otto
Unterstützung: Laura Gögdun (FSJ), Cora Hirsch
Projektträger VERLÄUFE
Stiftung SPI, Geschäftsbereich Niederlassung BrandenburgProjekt DivAirCity, Rechenzentrum,Dortustraße 46, Büro 368, 14467 Potsdam
Das Festival VERLÄUFE wird durch die LandeshauptstadtPotsdam gefördert.
Projektträger TRANSFORMALE
Freundliche Übernahme, Rechenzentrum – FÜR e. V. Rechenzentrum, Dortustraße 46, 14467 Potsdam
Das Projekt TRANSFORMALE wird durch das Ministerium fürWissenschaft, Forschung und Kultur, die LandeshauptstadtPotsdam und die ProPotsdam gefördert.
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